• GS_01_cbyWP.jpg
  • GS_02_cbyWP.jpg
  • GS_03_cbyWP.jpg
  • GS_04_cbyWP.jpg
  • GS_05_cbyWP.jpg
  • GS_06_cbyWP.jpg
  • GS_07_cbyWP.jpg

Sport hinter dem Vorhang

Projektdaten

Wettbewerb: 2016
BGF: 2.750m²
BRI: 18.670m³
NF: 2.490m²
LP: WBW, 2. Rundgang
Kosten: 4 Mio (300+400)

Neubau einer Dreifeld-Sporthalle

Städtebau

Der geplante Neubau der Dreifeld-Sporthalle zeigt sich als kompakter, in weiten Teilen monolitischer Baukörper, der im Gegensatz zum Bestandsgebäude unter der Berücksichtigung der bauordnungsrechtlichen und privatrechtlichen Belange näher an die süd-westliche Grundstückgrenze gerückt wurde. Durch die 2-geschossige Bauweise in den Bereichen der erforderlichen Nebenfunktionen

entstand ein zurückhaltender Gebäudebaukörper der in nördlichen Bereich des Plangrundstücks Chancen für eine Neuordnung des Schulhofes, sowie des Außensportplatzes bietet. Ein Verschieben des Außensportplatzstandortes erlaubt eine wesentlich großzügigere Ausnutzung der Freiflächen für den Schulhof. Somit können hier Orte mit hohen Aufenthaltsqualitäten geschaffen

werden, die zum Spielen, Kommunizieren und Verweilen einladen. Zudem könnten mit den vorgesehenen Rampen und Treppenanlagen die Geländetopografien gleichzeitig entwurfsbegleitend und elegant ausgeglichen werden.


Idee Gebäude

Die Kompaktheit und flächensparende Grundform des Gebäudes, und die damit verbundenen städtebaulichen Aufwertungen der Freiflächen waren wesentlicher Bestandteil der Entwurfsgedanken. Schnell wurde klar, dass eine zweigeschossige Lösung für die

Nebenfunktionen für diesen Ansatz unumgänglich war. Zugleich bietet sich in dieser Form die Möglichkeit die erforderlichen Zuschauerplätze flächenoptimiert auf einer festen Tribüne oberhalb der Geräteräume unterzubringen. Der Neubau stellt sich als

2-geschossiges, monolitisches Gebäude mit den Außenmaßen von ca. 46.00 x 46.00 m dar, das einen zeitgemäßen, aber dennoch zeitlosen Gegenpol zur vorhandenen Bebauung bildet. Die Funktionsbereiche sind durch das ÑHerausmeisselnì von massiven Bereichen des Gebäudes und das Ersetzen durch durchlässigere Materialien wie Glas bzw. dem Metallischen Fassadennetz klar in der Fassade ablesbar. Die Erschließung des Gebäudes ist durch den Besucher bereits von Weitem erkennbar und ablesbar.


Erschließung

Die Erschließung der Dreifeld-Sporthalle erfolgt von außen über die gut sichtbare Erschließungsrampe und die Außentreppe, die den Zuschauer und den Sportler gezielt zum Eingangsbereich und Foyer im Obergeschoss führen. Durch dieses entwurfsprägende

Element wird die äußere Erschließung zu einem Auftakt für ein aufregendes Sporterlebnis. Der Gebäudenutzer durchschreitet den vorgelagerten metallischen Vorhang und gelangt in das großzügige Foyer. Hier wird er durch die Sichtbeziehung in den Hallenbereich zu den Tribünen geführt. Für größere Veranstaltungen ist es möglich den Gymnastikraum zum Foyer zuzuschalten. Für den alltäglichen Betrieb können die Nutzer der Halle im Erdgeschoss über die nördlichen und südlichen Zugänge das Gebäude auf Hallenebene betreten. Die Barrierefreiheit des Gebäudes ist zum Einen über die Erschließungsrampe, und zum Anderen über den internen Aufzug gegeben, der sich in der Nähe der nördlichen Hauptzugänge befindet.


Materialien

Die stringente bzw. aufs wesentliche reduzierte Gebäudeform soll durch die Wahl der Materialien unterstrichen werden. Zudem ist eine nachhaltige, robuste als auch wartungsarme Oberfläche für eine solche Gebäudenutzung und den Gebäudestandort von hoher Bedeutung. Aus diesem Grund werden große Teile der Fassade mit einem braunem Verblendmauerwerk versehen. Hier vereinen sich die zu Grunde gelegten Anforderungen in einem traditionellen, sowie wertigen Material. Die verbleibenden Bereiche, im Wesentlichen die zur Belichtung des Gebäudes vorgesehenen Flächen, werden mit einer Pfostenriegelkonstruktion geschlossen, die im 2-geschoßigen Teil der Halle mit einer organisch geformten Vorhangfassade aus Metallgewebe versehen wird. Die organische Formung des Metallgewebes lässt eine Assoziation zu Bewegung und Sport zu. Zudem wird die Erschließung so besonders hervorgehoben. In den Bereichen der Gebäudezugänge wird das Gewebe an die Türen angearbeitet und über diese hinweggeführt.


Energetisches Konzept

Der Entwurf sieht einen einfachen, kubischen Baukörper vor, welcher ein nahezu optimales A/V-Verhältnis aufweist. Die Öffnung sind bedarfsorientiert optimal ausgerichtet und begünstigen den Sommerlichen Wärmeschutz. Große Glasflächen werden vermieden und zudem mittels eines Metallgewebes gegen direkte Sonneneinstrahlung geschützt. Durch die einfache Bauweise vermindern sich Wärmebrücken. Die u-Werte der umfassenden Bauteile liegen im Wand/Dach-Bereich bei ca. 0,15 W/m²K und im Fensterbereich bei ca. 0,8 W/m²K. Unterhalb der Bodenplatte wird Dämmung gegen tragendes Erdreich vorgesehen. Auf dem Dach der Nebenfunktionen kann eine

Photovoltaik-Anlage, welche nicht einsehbar ist, zur Unterstützung der Lüftungsanlage vorgesehen werden. Bei minimalem Energieverbrauch wird somit eine nachhaltige Reduzierung der Umweltbelastung durch ökologische Bauweise bei Aufrechterhaltung des Nutzerkomforts erzielt.

Planmaterial: Weitkamp + Partner